Erfolgreiche Integration mit erstklassiger Ausbildung bei Hectronic
Bereits zum Jahresanfang gab es Grund zur Freude bei Hectronic. Gleich vier junge Menschen, Lysanne Bär, Alaa Iskandrany, Sandro Büche und Marius Munz, haben Ende Januar ihre Abschlussprüfungen erfolgreich absolviert und sind jetzt ausgebildete Elektroniker für Geräte und Systeme. Mit Alaa Iskandrany war unter den Absolventen einer der ersten Flüchtlinge aus Syrien, der diesen speziellen Ausbildungsberuf erfolgreich erlernt hat. Für Hectronic ist das eine Premiere in der Unternehmensgeschichte.
Alaa Iskandrany ist als gebürtiger Palästinenser bereits Ende 2014 aus Syrien nach Deutschland geflohen. Die schwierige politische Lage in Damaskus hat ihn zur Flucht gezwungen. Über einige Zwischenstationen in Hamburg und Mannheim ist der heute 28-jährige schließlich in den Südschwarzwald nach Bonndorf gekommen. Als mittelständisches Industrieunternehmen steht Hectronic wie viele andere, vor der Herausforderung genügend gut ausgebildetes Fach- und Führungspersonal für das weitere Wachstum des Unternehmens zu finden und im Unternehmen zu halten. Deshalb war bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der ersten Flüchtlingswellen aus Syrien klar, dass Hectronic die Asylsuchenden unterstützen und sich in Form von Ausbildungsmöglichkeiten engagieren will. Die städtische Integrationsmanagerin, Silvia Maier, vermittelte den Kontakt und ein Schnupperpraktikum war deshalb schnell organisiert.Die Begeisterung für Technik und speziell der Bereich Elektronik war bei Alaa Iskandrany durch ein angefangenes Studium im Bereich Mechatronik bereits geweckt und die Chemie zwischen Ausbilder und Bewerber stimmte auf Anhieb. Die Hectronic GmbH hat deshalb keine Kosten und Mühen gescheut und aus den geplanten drei Ausbildungsplätzen für das Jahr 2016 kurzerhand vier gemacht. Damit waren sich beide Seiten einig und Alaa Iskandrany konnte durch den neu geschaffenen Ausbildungsplatz zusammen mit drei weiteren jungen Menschen die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme im Jahr 2016 beginnen.
Da es zu dem Zeitpunkt noch kein Standardvorgehen gab, egal ob bei Hectronic, der Berufsschule oder der Industrie- und Handelskammer, mussten annähernd alle Abläufe und die täglichen Herausforderungen in individuellen Gesprächen und mit viel Rechercheaufwand neu definiert werden. Die neue Sprache und die Unterschiede in Mentalität und Kultur machten die Integration nicht immer einfach und auf beiden Seiten musste zunächst ein Verständnis für die jeweils andere Sichtweise gefunden werden. Mit viel Engagement kämpfte sich Iskandrany jedoch erfolgreich auch durch schwierigen Lernstoff. Besonders bewundernswert waren dabei seine Motivation und sein Lernwille, gerade weil Immigranten in der Berufsschule keine Vorteile aufgrund von unvollständigen Sprachkenntnissen genießen. Hectronic engagierte sich mit zusätzlichem Sprachunterricht insbesondere für Fachbegriffe des Arbeitslebens, Nachhilfe bei schwierigen schulischen Ausbildungsinhalten, aber auch im täglichen Leben gab es viele Tipps von den Kollegen und Hilfe vom Ausbildungsleiter zum Beispiel bei Behördengängen oder der Eröffnung des eigenen Bankkontos. Während seiner Ausbildungszeit im Unternehmen durchlief Iskandrany ganz selbstverständlich alle Fachabteilungen und lernte damit das Unternehmen und die Aufgaben als Elektroniker für Geräte und Systeme kennen.
Besonders freuen darf er sich aber nicht nur über den erfolgreichen Ausbildungsabschluss, sondern vor allem auch über den weiterführenden Arbeitsvertrag mit dem er ab dem 1. Februar im Support des Unternehmensbereichs Tanken in ein Anstellungsverhältnis übernommen wurde. Auch die drei übrigen Absolventen wurden in jeweils weiterführende Anstellungsverhältnisse übernommen und dürfen sich über die neuen Herausforderungen und hoffentlich noch viele erfolgreiche Jahre bei Hectronic freuen.